Informationsbesuch bei der Evangelischen Stadtmission Karlsruhe

Das Thema Pflege ist ein emotionales Thema, gerade jetzt in Corona-Zeiten. Jedoch erschwert die Pandemie-Lage die Arbeit in den Pflegeeinrichtungen, nicht nur der Evangelischen Stadtmission Karlsruhe, sondern bundesweit. Einen ersten Eindruck der Lage in der Pflege hat sich Anfang Februar der Bundestagsabgeordnete Nicolas Zippelius gemacht.

Hürde Bürokratisierung

Seine Frage an Wolfgang Betting, Vorstandsvorsitzenden der Stadtmission Karlsruhe, wie der Alltag in den Pflegeheimen ablaufe, beantwortet dieser mit „zu viel Bürokratie“, nicht nur während Corona. „Das war schon vorher so“, sagt Betting, während Nicolas Zippelius zuhört und sich Notizen macht. Für viele werde der Beruf durch die bürokratischen Vorgänge unattraktiv, so Betting. „Unsere Mitarbeitenden machen diesen Beruf doch, weil sie für Menschen da sein wollen und nicht, weil sie Listen ausfüllen möchten.“

Regelmäßig bietet die Stadtmission Karlsruhe Impftermine für die Pflegekräfte an. „Wir freuen uns über jeden, der bereits geimpft ist oder sich impfen lassen möchte. Jeder Mitarbeitende ist wertvoll, egal ob mit Impfung oder ohne“, sind sich Betting und Hellwig einig.

Nicolas Zippelius | Nicolas Zippelius

Ein Tag Praktikant sein

Nicht nur reden, sondern handeln: Nach dem Gespräch geht es für den CDU-Abgeordneten aus Karlsruhe noch zu einem kleinen Rundgang durch eine Station im Benckiserstift. Simone Bohn, Gesamtleiterin der Pflegeeinrichtungen, zeigte Nicolas Zippelius einen kleinen Ausschnitt aus dem Alltag der Pflegekräfte und der Bewohner. „Beeindruckend, was Sie leisten“, so der Politiker.

Im Sommer, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, möchte der 34-Jährige einen Tag hospitieren – „um einen noch besseren Einblick zu bekommen“, sagt er. „Das ist das, was mir am meisten Spaß macht: Vor Ort sein und die Menschen in meinem Wahlkreis kennenlernen!“