Es wird wieder einmal die Abschaffung der Pendlerpauschale gefordert. Dieses Mal um „klimaschädliches“ Pendeln unattraktiver zu machen. Dabei wird einmal mehr ausgeblendet, dass die Menschen nicht aus Langeweile pendeln, sondern um ihrer Arbeit nachzugehen.
Darüber hinaus kommen in der Debatte meiner Meinung nach drei Punkte zu kurz:
– Die Pendlerpauschale subventioniert nicht einseitig das Auto, sondern gleicht die Mehrbelastung der Arbeitnehmer mit einem weiter entfernten Arbeitsplatz aus. Egal ob dieser mit dem Zug, dem (Elektro)Auto oder dem Fahrrad die Strecke zurücklegt.
– Ein weiteres Argument ist, dass die Menschen dann einen Anreiz hätten, näher an den Arbeitsplatz zu ziehen. Das kann nicht das Ziel sein: der Wohnraum in unseren Städten und stadtnahen Gemeinden ist jetzt schon für viele Menschen zu teuer.
– Abschließend ist es im Steuerrecht verankert, dass man Aufwendungen die man hat um einer Arbeit nachzugehen, steuerlich geltend machen darf. Das sind die Werbungskosten und zu denen zählen nun mal auch die Kosten des Arbeitswegs.
Man könnte vielmehr überlegen, ob man die Pendlerpauschale nochmals anpasst, um die gestiegenen Kosten von Bahntickets oder Kraftstoff etwas abzufedern.
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